Moritz Waldow bei seinem Führungstreffer
Northeim/Bersenbrück Fußball-Oberligist TuS Bersenbrück hat nach einer konzentrierten Leistung das Endspiel des Krombacher-Niedersachsenpokals erreicht. Die Mannschaft von TuS-Trainer Farhat Dahech gewann 3:0 beim Ligakonkurrenten Eintracht Northeim und trifft am 25. Mai auf den SV Atlas Delmenhorst.
Die rund 150 mitgereisten Bersenbrücker unterstützten ihre Mannschaft lautstark und machten das Halbfinale stimmungstechnisch zu einem Heimspiel. „Ganz ehrlich, ich bin auf den Platz gekommen und hatte Gänsehaut“, beschrieb Sandro Heskamp die Atmosphäre. Auch Moritz Waldow fand lobende Worte für die Bersenbrücker Zuschauer: „Riesen Respekt an die Fans. Was die da an Stimmung gemacht haben, war überragend. Unser Plan ist voll aufgegangen, wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten geschossen. Es war ein perfekter Tag.“
Vor 1523 Zuschauern zeigten die Bersenbrücker wohl ihre beste Saisonleistung und gingen mit der ersten Chance in Führung: Ein Klärungsversuch des Northeimer Torwarts landete bei Max Tolischus, der schnell schaltete und kurz darauf das 1:0 von Moritz Waldow bejubelte. Die Führung spielte dem TuS voll in die Karten. „Wir wollten uns etwas zurückziehen und Northeim aufbauen lassen, weil wir wissen, dass sie da Probleme haben. Wir hatten immer eine Konterabsicherung“, erklärte Heskamp.
So hatte Northeim in der ersten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile, fand gegen die kompakten Bersenbrücker aber kein Mittel.
Nach der Pause nahm der TuS das zweite Geschenk der Northeimer an: Waldow blockte einen Klärungsversuch von Florian Mackes und wollte im Anschluss Tolischus anspielen. Der Northeimer Abwehrmann grätschte den Ball ins eigene Tor. „Ein bisschen Glück kam dann auch dazu, aber das braucht man auch manchmal“, sagte Waldow. Kurze Zeit später sorgte Aaron Goldmann mit einem Traumtor für die Entscheidung: Der Kreativspieler verwandelte einen Freistoß aus gut 20 Metern direkt in den Winkel. Tolischus (71.), Waldow (80.) und Niklas Oswald (90.+1) hatten noch die Gelegenheit zum 4:0. Northeims einzige Chance im Spiel klärte Nicolas Eiter auf der Linie (70.).
Mit dem Finaleinzug fehlt den Bersenbrückern noch ein Sieg für die Teilnahme am DFB-Pokal in der nächsten Saison. Am 25. Mai wird es zu einem stimmungsvollen Endspiel in Hannover kommen, denn auch die Delmenhorster sind für ihren lautstarken Anhang bekannt. Die Partie wird im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ live in der ARD zu sehen sein.
„Es ist einfach Wahnsinn. Schwierig, für das alles Worte zu finden. Vor ein paar Jahren haben wir in Bersenbrück noch Bezirksliga gespielt. Jetzt fehlt noch ein Sieg und wir stehen im DFB-Pokal“, sagte Kapitän Marc Flottemesch.
Die TuS Fans auf der "Haupttribüne" sorgten als 12. Mann für viel Stimmung und gaben alles, um ihre Mannschaft zu unterstützen.
Eine ausführliche Fotogalerie gibt es unter
https://www.fupa.net/galerie/fc-eintracht-northeim-tus-bersenbrueck-311531/foto1.html
Text Daniel Bressler auf der NOZ-Seite „Regional Sport “ vom 23.04.2019
Fotogalerie Reinhard Rehkamp